Meine Sehnsucht will nicht vergehen – Liebesbriefe deutscher Frauen an Adolf Hitler

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Einladung zur Szenischen Lesung

Meine Sehnsucht will nicht vergehen – Liebesbriefe deutscher Frauen an Adolf Hitler

Szenische Lesung mit Silvia Bervingas (Textauswahl, Dramaturgie, Schauspiel)

und Matthias Wolf (musikalische Arrangements, Komposition, Kontrabass)

Mittwoch, 27. April, 19 Uhr, Herzogsaal, Herzogstr. 9-11

Im Jahre 1946 entdeckte der damals in Berlin stationierte amerikanische Offizier W.C. Emker rund 8.000 Liebesbriefe an Adolf Hitler in der zerstörten Reichskanzlei. Um die noch lebenden Frauen nicht zu diskreditieren, gaben seine Erben erst fünfzig Jahre später die Briefe im Verlag für Akademische Schriften (Hg: Helmut Ulshöfer) zur Veröffentlichung frei.

Diese Briefe, die Hitler nie persönlich erreichten, zeichnen ein makabres Sittenbild des Dritten Reiches und lassen entlarvende Rückschlüsse auf die damalige Geisteshaltung zu. Mit Anreden wie „du herzensbestes Lieb, mein Einziges, mein Allerbester, mein trautest und heißest Geliebtes, mein süßestes Adilie…“ riskierten die Frauen viel. Diejenigen, die dem Führer ihre Liebe allzu deutlich offenbarten, wurden von der Sicherheitspolizei überwacht und bedroht. Einige von ihnen wurden für geisteskrank erklärt und in „Irrenanstalten“ eingeliefert, was angesichts der Nazi-Ideologie von „unwertem Leben“ in den meisten Fällen einem Todesurteil gleichkam.

Silvia Bervingas und Matthias Wolf geben mit ihrer Auswahl einen Einblick in die Gefühlswelt und Geisteshaltung der damaligen Zeit. Ein beklemmender Blick auf einen Mann, der die Welt in den Krieg stürzte, der für den Tod von Millionen von Menschen verantwortlich war und dabei verehrt wurde wie ein Popstar.

Zur Lesung laden das Stadtmuseum und der Historische Verein Zweibrücken gemeinsam ein. Sie findet im Rahmen der Sonderausstellung „GURS 1940 – Die Deportation und Ermordung von südwestdeutschen Jüdinnen und Juden“ statt.  Die Wanderausstellung wurde von der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz Berlin erarbeitet und kuratiert. Produziert wurde sie vom Bezirksverband Pfalz.

Zur Lesung laden wir herzlich ein.

Dr. Charlotte Glück, Stadtmuseum Zweibrücken

Max Krumbach, Historischer Verein Zweibrücken e. V.

Wir bitten um Anmeldung bis zum 20. April 2022 unter der Tel. 06332 871 380 oder E-Mail stadtmuseum@zweibruecken.de. Auf Grundlage des Hausrechts gilt bei der Veranstaltung Maskenpflicht.