Johann Adolf Böcking – Großkaufmann und „Landeskassierer“ der Herzöge von Zweibrücken

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Der Historische Verein lädt ein zu einem Vortrag mit Dr. Christof Krieger am 15. November, um 19 Uhr, im Kapellenraum der Karlskirche:

Johann Adolf Böcking – Großkaufmann und „Landeskassierer“ der Herzöge von Zweibrücken

In Traben-Trarbach, einst im äußersten nördlichen Winkel des Herzogtums Zweibrücken gelegen, hat sich mit der Barockvilla Böcking bis heute ein Kleinod unter den rheinland-pfälzischen Museen erhalten. Ist doch das Mittelmosel-Museum im stattlichen Patrizierhaus einer reichen Kaufmannsfamilie untergebracht, wobei dessen weitgehend authentische zeitgenössische Einrichtung den Besuchern noch heute lebendigen Einblick in die großbürgerliche Wohnkultur des 18. und 19. Jahrhunderts vermittelt. Und damit nicht genug: Johann Adolf Böcking, der das Barockhaus 1750 errichtete, war zudem zeitlebens als „Landeskassierer“ für die Herzöge von Zweibrücken tätig, die bei einem Besuch in Traben-Trarbach regelmäßig auch dort ihr Quartier bezogen haben. Zwei originale Portraitgemälde von Christian IV und dessen Bruder Friedrich Michael, die bei dieser Gelegenheit augenscheinlich als Gastgeschenk übergeben wurden, befinden sich noch heute vor Ort. Zudem war Herzog Christians Architekt Christian Ludwig Hautt, Planer der barocken Vorstadt Zweibrückens, ein Bruder der Schwiegertochter des Hauserbauers…

An diese und weitere heute in Zweibrücken weitgehend unbekannten historischen Verbindungen zur Mosel möchte Dr. Christof Krieger nun im Rahmen eines Vortrags erinnern. Dr. Krieger, seit 2001 Leiter des Mittelmosel-Museums in Traben-Trarbach, widmet sich seit vielen Jahren der Erforschung der Böckingschen Familiengeschichte, wobei er zwischenzeitlich schon so manche dort gerne nacherzählte Begebenheit ins Reich der Legenden verweisen konnte.