Das Ehepaar Trocmé und Le Chambon-sur-Lignon

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Liebe Mitglieder und Freunde des Historischen Vereins Zweibrücken,

die Autorin Hanna Schott wird am 18. Mai um 19 Uhr auf Einladung des Historischen Vereins Zweibrücken in der Kapelle der Karlskirche über „Das Ehepaar Trocmé und Le Chambon-sur-Lignon“ sprechen. Grundlage ist ihr Buch „Von Liebe und Widerstand. Magda & André Trocmé – Der Mut dieses Paares rettete Tausende“. Neben anderen Quellen hat Hanna Schott dafür die Erinnerungen des Ehepaars ausgewertet.

Das Buch „ist eine Liebesgeschichte, ein zentrales Stück deutsch-französischer Geschichte und nicht zuletzt die Geschichte einer Zivilcourage, die eine ganze Region ansteckte“, heißt es auf der Seite des Neufeld Verlags, in dem das Buch erschienen ist.

Man schätzt, dass zwischen 1940 und 1944 bis zu 5000 Juden und Verfolgte in Le Chambon-sur-Lignon versteckt beziehungsweise durchgeschleust wurden. André Trocmé war damals Pfarrer der Gemeinde im Zentralmassiv, Magda Lehrerin. Als der Pfarrer von den Vichy-Behörden aufgefordert wurde, die Aktivitäten einzustellen, war die Antwort: „Diese Menschen sind hierhergekommen, um Hilfe und Zuflucht zu finden. Ich bin ihr Hirte. Ein Hirte lässt seine Herde nicht im Stich“. Und weiter: „Ich weiß nicht, was ein Jude ist. Ich kenne nur Menschen.“

1971 wurden André und Magda Trocmé von der Internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ anerkannt.

Die Lesung passt zur Sonderausstellung „GURS 1940 – Die Deportation und Ermordung von südwestdeutschen Jüdinnen und Juden“ im Stadtmuseum Zweibrücken vom 9. April bis 29. Mai 2022.

Ebenfalls am 18. Mai, ab 18 Uhr, findet im Kapellenraum die Jahreshauptversammlung des Historischen Vereins statt. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Neuwahl des Vorstands.

Wer zum Vortrag kommen möchte, sollte sich anmelden unter stadtmuseum@zweibruecken.de. Während des Vortrags gilt Maskenpflicht.

Viele Grüße

Barbara Danner-Schmidt