Aspekte zur Sportpolitik der französischen Besatzungsmacht in der Pfalz

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Der nächste Vortragsabend findet am 12. Juni um 19 Uhr im Kapellenraum der Karlskirche statt.

Prof. Dr. Hans Ammerich spricht über

Aspekte zur Sportpolitik der französischen Besatzungsmacht in der Pfalz

Nach 1945 war die französische Kultur- und Bildungspolitik als wesentlicher Rahmen für die Demokratisierung und Umerziehung der Deutschen äußerst bedeutsam. Sie stellte einen maßgeblichen Bestandteil einer neu konzipierten Sicherheitspolitik dar. So war auch der Sport ein wichtiges Mittel der gesellschaftspolitischen Einflussnahme der französischen Besatzungsbehörden. Wegen der pädagogischen Möglichkeiten und seiner Anziehungskraft für breite Bevölkerungsschichten war Sport eminent wichtig. Für die Sportpolitik der französischen Besatzungsmacht in der Pfalz gibt es – im Gegensatz zum Saarland – nur wenige Hinweise. Die Wiederbelebung des Sports als Anzeichen erster Normalisierungstendenzen fand in den regionalgeschichtlichen Darstellungen bei der Beschreibung des Alltags in der Nachkriegszeit bisher nur wenig Beachtung. Vordringliches Ziel der französischen Sportpolitik in ihrer Besatzungszone war die rigorose Säuberung des Sports von nationalistischen Elementen.