Die
Stunde des Heinrich Ullmann
Vortagsabend:
Kunsthistorisches Juwel auf Homburger Campus
Zweibrücken
(hv) Es sind jetzt gerade etwas mehr als einhundert Jahre her, dass die Pfälzische
Heil- und Pflegeanstalt in Homburg gebaut wurde – das erstaunliche Werk des
damals gerade 32jährigen Architekten Heinrich Ullmann. Den um die Wende vom 19.
zum 20. Jahrhundert aktuell gewordenen wegweisenden Pavillonstil für ein
solches Projekt hatte er konsequent eingehalten. Baukünstlerisch hatte er dabei
den schon etablierten Jugendstil und den seinerzeit aufkommenden Heimatstil in
einer einzigartigen Weise kombiniert. Obwohl die Anstalt, wie die Homburger noch
immer sagen, mittlerweile Lazarett und Landeskrankenhaus war und heute
Uni-Klinikum ist, blieben einige der alten Bauten erhalten, die von ihrer
architektonischen Substanz nichts eingebüßt haben.
Das gilt
insbesondere für die Klinik-Kirche, das ökumenische Gotteshaus, das mit der
einstigen Heil- und Pflegeanstalt
und für diese entstanden ist. Der Baukörper gilt als herausragendes Beispiel für
den Heimatstil, während das Innere der Kirche den Jugendstil in reinster Ausprägung
präsentiert.
Über all das und
auch darüber, dass diese Kirche als einmaliges kunsthistorisches Juwel nur dank
eines besonderen Umstands bis heute erhalten geblieben ist, wird beim nächsten
Vortragsabend des Historischen Vereins Zweibrücken, am Mittwoch, 6. Juli,
Vorstandsmitglied Heinz Weinkauf berichten. Zu dem um 19 Uhr im Kapellenraum der
Karlskirche beginnenden Vortragsabend sind, wie stets beim Historischen Verein,
Nichtmitglieder freundlich willkommen.